Er war einer der wenigen, der über Jahrzehnte ganze Generationen von Musikfreunden in den Bann zog, mit seinen Auftritten Hallen zum Toben brachte und unvergessene Hits (Siebzehn Jahr, Merci Cheri, Griechischer Wein, Ich war noch niemals in New York, Aber bitte mit Sahne und viele mehr) produzierte, die auch heute noch im deutschsprachigen Raum bei Jung und Alt bekannt und beliebt sind.

Dabei hatte der am 30. September 1934 im österreichischen Klagenfurt geborene und im Alter von 80 Jahren verstorbene Musiker und Komponist wahrlich keinen leichten Start in seine Karriere.

Jürgen Bockelmann, wie sein bürgerlicher Name lautete, spielte zunächst als Musikstudent in diversen kleinen lokalen Tanzbars vorwiegend Jazz und volkstümliche Musik. Auch nach dem Studium ließ der große musikalische Durchbruch noch länger auf sich warten.

Erst durch seinen Sieg mit Cheri, Cheri beim Grand Prix Eurovision im März 1966 gelang ihm der endgültige Erfolg, der ihn weit über die Grenzen des deutschsprachigen Raums bekannt machte. In den 1960-er und 1970-er Jahren war er auch weltweit unterwegs. 1974 landete er mit Griechischer Wein einen internationalen Durchbruch und er wurde dafür sogar von griechischen Ministerpräsidenten geehrt. Buenos Dias Argentina, als WM-Song der deutschen Nationalmannschaft 1978, war ein großer finanzieller Erfolg für den mittlerweile in der Schweiz lebenden Österreicher. Auch sein Song Sempre Roma für die Fußball-WM 1990 war nicht minder populär.

Mit Songs wie Unser ehrenwertes Haus, 5 Minuten vor 12 oder Traumtänzer beschäftigte er sich mit gesellschaftlichen Themen wie Spießbürgertum und wilde Ehe, dem Wettrüsten oder Umweltthemen.

Auch das Musical Ich war noch niemals in New York mit all seinen bekannten Songs war über viele Jahre ein riesiger Publikumserfolg auf den Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Legendär wurde er durch seine Konzertzugaben im weißen Bademantel. 1992 kamen zu seinem Konzert auf der Wiener Donauinsel 220.000 Besucher. Tourneen durch den deutschsprachigen Raum waren bis kurz vor seinen plötzlichen Tod stets sein Lebenselixier.